Haus ohne Keller: Vorteile und Kelleraternativen

Haus ohne Keller: Vorteile und Kelleraternativen

Heutzutage entscheiden sich immer mehr Bauherren in Deutschland gegen den Bau eines Kellers. Ein Haus ohne Keller kann viele Vorteile bieten, doch es gibt auch einige teilweise offensichtlichere Nachteile (wie das Fehlen eines Kellers als Stauraum) sowie einige weniger offensichtliche Nachteile zu bedenken. In diesem Beitrag werden die wichtigsten Vor- und Nachteile eines Hauses ohne Keller zusammengefasst, damit du eine fundierte Entscheidung treffen kannst, ob du ein Haus mit oder ohne Keller bauen oder kaufen möchtest.

Haus ohne Keller: das sind die Vorteile:

Kosteneinsparungen: Ein Kellerbau kann zusätzliche Kosten von 30.000 bis 70.000 Euro verursachen. Ein Haus ohne Keller reduziert diese Baukosten erheblich und kann den Hausbau für viele erst erschwinglich machen. Das Weglassen des Kellers spart nicht nur Materialkosten, sondern auch Arbeitskräfte und Zeit.

Schnellere Bauzeit: Ohne den Bau eines Kellers kann das Haus schneller fertiggestellt werden. Das Ausheben der Baugrube, die Abdichtung und der Bau der Kellermauern entfallen, was den gesamten Bauprozess beschleunigt.

Keine Feuchtigkeitsprobleme: Ein häufiger Nachteil von Kellern sind feuchte Wände und Schimmelbildung. In einem Haus ohne Keller entfällt dieses Risiko, da keine Räume im Erdreich liegen, die Feuchtigkeit anziehen könnten.

Energieeinsparung: Ein Keller benötigt Wärmedämmung, Beleuchtung und Belüftung, was zusätzliche Energiekosten verursacht. Der Energieverlust durch einen Keller kann durchaus hoch sein. Ohne Keller fallen diese Posten weg, was zu geringeren Betriebskosten des Hauses führt und Budget für anderweitige Lagermöglichkeiten freisetzt.

Bessere Organisation: Der Keller im eigenen Haus wird oft mit Gegenständen vollgerümpelt, die irgendwann in Vergessenheit geraten und der Überblick geht verloren. Ist kein Keller im Haus vorhanden, muss man seine Gegenstände besser organisieren und behält tendenziell einen besseren Überblick.

Haus ohne Keller, das sind die Nachteile:

Weniger Stauraum: Der offensichtlichste Nachteil ist der Verlust an Stauraum. In einem Haus ohne Keller stellt sich schnell die Frage: Wohin mit den Sachen? Fahrräder, Gartengeräte, Werkzeuge und saisonale Dekorationen müssen anderweitig untergebracht werden, oft in der Garage, auf dem Dachboden oder in einem Gartenhaus.

Geringerer Wiederverkaufswert: Häuser mit Keller erzielen in der Regel einen höheren Marktwert und sind leichter zu verkaufen. Ein Haus ohne Keller hat den Nachteil, dass es eventuell einen niedrigeren Wiederverkaufswert darstellt.

Technikräume: Die Haustechnik wie Heizung, Wärmepumpe oder Anschlüsse benötigen Platz. Ohne Keller müssen diese in einem separaten Raum im Erdgeschoss oder einem anderen Stockwerk untergebracht werden.

Keine zusätzliche Wohnfläche: Ein voll unterkellertes Haus bietet bis zu 40% mehr Nutzfläche. Diese Räume können als Hobbyraum, Fitnessstudio, Arbeitszimmer oder Einliegerwohnung genutzt werden. Ein Haus ohne Keller bietet diese Möglichkeiten nicht.

Was sind potenzielle Kelleralternativen?

Einer der größten Nachteile eines Hauses ohne Keller ist der fehlende Stauraum. Ohne den Keller müssen alternative Lösungen gefunden werden, um die vielen Gegenstände des Alltags zu verstauen. Hier sind einige Möglichkeiten, die einen Ersatz für den fehlenden Keller bieten können:

Garage: Eine geräumige Garage kann nicht nur das Auto beherbergen, sondern auch Fahrräder, Gartengeräte, Werkzeuge und andere größere Gegenstände.

Dachboden: Ein gut ausgebauter Dachboden bietet zusätzlichen Stauraum für saisonale Dekorationen, Koffer und selten benutzte Haushaltsgegenstände.

Gartenhaus: Ein separates Gartenhaus kann als Abstellraum für Rasenmäher, Gartenmöbel und Sportausrüstung dienen.

Hauswirtschaftsraum: Im Erdgeschoss kann ein Hauswirtschaftsraum für Waschmaschine, Trockner, Staubsauger und Bügelbrett eingeplant werden, wodurch kein zusätzlicher Kellerraum benötigt wird.

Externe Lagerräume: Am naheliegensten ist die Miete eines externen Lagerraums. Prüfe dafür auf Immobilienportalen wie immobilienscout24 und Vergleichsplattformen wie storabble, ob es bei dir in der Region gerade Lagerräume vermietet werden. Hier eine kurze Übersicht zu den freien Lagerräumen in Deutschland:

 

Diese Überlegungen sollstest du beim Hausbau ohne Keller machen

Bevor du dich endgültig entscheidest, ein Haus ohne Keller zu bauen, solltest du einige Überlegungen anstellen:

Platzbedarf: Analysiere genau, wie viel Stauraum du jetzt und in Zukunft benötigen wirst. Überlege, welche alternativen Stauräume du nutzen kannst. Ein großzügiger Hauswirtschaftsraum, eine geräumige Garage oder ein Dachboden können einiges an Stauraum ersetzen.

Grundstücksbedingungen: Die Beschaffenheit des Baugrundstücks spielt eine entscheidende Rolle. Ein hoher Grundwasserspiegel oder felsiger Untergrund kann den Kellerbau teuer und kompliziert machen. Ein Bodengutachten gibt Aufschluss über die geologischen Bedingungen deines Grundstücks.

Baukosten: Überlege, ob die eingesparten Kosten beim Verzicht auf den Keller sinnvoll anderweitig investiert werden können. Vielleicht kannst du deinem Haus ohne Keller anderweitig Stauraum schenken, indem du in eine durchdachte Ausstattung oder größere Wohnfläche oberirdisch investierst. 

 

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