Im Alter kann eine grosse Immobilie schnell zur Herausforderung werden. Mit dem Auszug der Kinder und veränderten Lebensumständen kann das einstige Zuhause zur Last werden. An diesem Punkt gewinnt das Konzept des „Downsizings“ an Bedeutung – Downsizing im Alter wird bei Senioren immer beliebter und bietet zahlreiche Vorteile.
Downsizing bezieht sich im Wesentlichen auf den Wechsel von einer grösseren zu einer kleineren Immobilie. Dies kann aus verschiedenen Gründen erfolgen, wie beispielsweise durch eine Scheidung oder finanzielle Veränderungen. Insbesondere im Alter ist Downsizing oft mit dem Umzug in eine kleinere Wohnung, ein Senioren-Apartment oder betreutes Wohnen verbunden.
Den Entschluss, das langjährig bewohnte Eigenheim zu verkaufen, fällt jedoch den meisten Menschen nicht leicht. Einerseits hängen viele Erinnerungen und emotionale Bindungen an der Immobilie, was die Trennung erschwert. Andererseits fürchten viele den Aufwand des Verkaufs oder die Anpassung an das Leben in einer kleineren Immobilie. Im Folgenden werden einige Vorteile des Downsizings aufgezeigt, um Ihnen bei der Entscheidungsfindung zu helfen.
Grössere Immobilien gehen häufig mit hohen laufenden Kosten einher, sei es für Instandhaltung, Steuern oder Energie. Ein Umzug in eine kleinere Immobilie kann diese Ausgaben erheblich reduzieren und somit zu einer besseren finanziellen Situation im Ruhestand führen. Der Verkauf einer grossen Immobilie kann zudem eine erhebliche Geldsumme freisetzen, die für Reisen, Hobbys oder zur weiteren Altersvorsorge genutzt werden kann.
Durch den Verkauf Ihrer bisherigen Immobilie wird gebundenes Kapital freigesetzt, was Ihre finanziellen Möglichkeiten erweitert. Dies gibt Ihnen mehr Flexibilität bei der Gestaltung Ihrer Ausgaben und erleichtert auch die Erbaufteilung unter Ihren Kindern, da der Verkauf eines Hauses in einer Erbengemeinschaft oft zu Konflikten führen kann.
Ein kleineres Zuhause bedeutet weniger Aufwand bei Pflege, Reinigung und Reparaturen. Dies reduziert den Stress und die körperliche Belastung, die mit der Instandhaltung einer grossen Immobilie verbunden sind. Senioren können sich so auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist – ihre Gesundheit, ihre Hobbys und ihre sozialen Kontakte.
Kleinere Wohnungen oder Senioren-Apartments sind oft besser auf die Bedürfnisse älterer Menschen abgestimmt. Häufig sind sie barrierefrei gestaltet und verfügen über Annehmlichkeiten wie Aufzüge, breitere Türen und Haltegriffe, die das Leben im Alter erleichtern. Viele Seniorenresidenzen bieten zudem zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen wie Überwachungssysteme und Notrufanlagen, was das Sicherheitsgefühl steigert.
Darüber hinaus können Sie bei der Wahl Ihres neuen Zuhauses darauf achten, eine Wohneinheit zu wählen, die die Möglichkeit des betreuten Wohnens bietet. So haben Sie die Sicherheit, dass Sie auch bei einem steigenden Unterstützungsbedarf in Ihrem neuen Zuhause bleiben können, ohne erneut umziehen zu müssen.
Ob man letztlich den Schritt in eine kleinere Immobilie wagt, hängt von vielen persönlichen Faktoren ab. Neben den vielen Vorteilen gibt es natürlich auch einige Nachteile, wie etwa den Stress des Umzugs, das Trennen von Gegenständen oder die Anpassung an neue Lebensumstände in einer kleineren Wohnung. Vor- und Nachteile sollten individuell abgewogen werden, um eine Entscheidung zu treffen, die man später nicht bereut. Wer sich zwar verkleinern möchte, aber noch nicht bereit ist, sich vollständig von seinem Haus zu trennen, könnte auch eine Vermietung der bisherigen Immobilie in Betracht ziehen. Allerdings bringt dies möglicherweise andere Herausforderungen mit sich, die man im Alter nicht mehr bewältigen möchte.
Daher ist es ratsam, sich frühzeitig von einem Experten, wie einem lokalen Makler, beraten zu lassen. Dieser kann sowohl beim schnellen und unkomplizierten Verkauf der Immobilie als auch bei der Suche nach einem neuen, kleineren Zuhause unterstützen.
Zum Thema Umzug von einem Haus in eine Wohnung haben wir noch einen eigenen Ratgeber verfasst, der aufzeigt, auf was dabei geachtet werden muss.
Der richtige Zeitpunkt für einen Umzug hängt von verschiedenen Faktoren ab: persönliche Gesundheit, finanzielle Mittel, emotionale Bindung zum aktuellen Wohnort und die Bereitschaft, Veränderungen anzunehmen. Besonders schwierig wird es, wenn gesundheitliche Gründe einen Umzug erforderlich machen.
Deshalb ist es klug, sich frühzeitig mit den Möglichkeiten des altersgerechten Wohnens auseinanderzusetzen. „Es muss nicht immer eine neue Wohnung sein. Manchmal lassen sich bestehende Wohnräume auch an die spezifischen Bedürfnisse im Alter anpassen“, meint Charles Hirschi, ein Experte für „Wohnen im Alter“. Er betont, dass ein Wohnungswechsel oft kein einfacher Schritt ist: „Es geht darum, sich von Gewohnheiten, Emotionen und Erinnerungen zu trennen. Das fällt nicht leicht.“
SRF hat zum Thema Downsizing einen fünf minütigen Podcast veröffentlicht, der spannend ist für Leute aller Altersgruppen, die sich zum ersten Mal mit dem Thema Downsizing auseinandersetzen.
Wir haben die Experten von helveticcare um Rat gefragt, auf was beim Downsizing geachtet werden muss und Minimalismus-Experte Selim Tolga rät den folgenden sieben Schritten zu folgen, damit Downsizing im Alter möglichst stressfrei und erfolgreich gestaltet werden kann.
Hier sind die sieben Schritte, die Ihnen helfen können, das Downsizing im Alter erfolgreich und stressfrei zu gestalten:
Beim Downsizing im Alter ist eine strukturierte Planung unerlässlich. Die Expertin empfiehlt, sich etwa zwei Jahre Zeit für den gesamten Prozess zu nehmen, von der ersten Entrümpelung bis zum Verkauf der Immobilie. Es ist sinnvoll, bereits frühzeitig Erben, einen Notar und einen Immobilienmakler in den Prozess einzubinden. Ein klarer Zeitplan, kombiniert mit einer starken Motivation und klaren Zielen, erleichtert den Übergang erheblich.
Beginnen Sie so früh wie möglich mit dem Ausmisten. Die Expertin betont, dass dies eine regelmässige Aufgabe werden sollte, sobald die Entscheidung getroffen ist. Es ist wichtig, dass auch die erwachsenen Kinder informiert sind und beim Entrümpeln mithelfen. Fokussieren Sie sich dabei auf das Wesentliche und trennen Sie sich von Dingen, die nicht mehr gebraucht werden. So wird der Abschied von Erinnerungsstücken erleichtert.
Oft fällt es schwer, sich von Gegenständen zu trennen, die mit schönen Erinnerungen verbunden sind. Doch Die Expertin weist darauf hin, dass diese Erinnerungen in uns selbst verankert sind und nicht an Objekten hängen müssen. Wenn der Abschied dennoch schwerfällt, kann es hilfreich sein, ein Foto des Gegenstands zu machen. So bleiben die Erinnerungen lebendig, ohne dass der Gegenstand den Umzug erschwert.
Der Gedanke an Veränderungen kann bei vielen Menschen Angst auslösen. Doch es ist wichtig, diese Ängste nicht zu sehr zuzulassen. Die Expertin rät dazu, die Ungewissheit mit einer gewissen Leichtigkeit zu akzeptieren, da das Festhalten an Gewohntem oft nur Zeit und Energie kostet. Veränderungen bringen auch Chancen mit sich, die es zu nutzen gilt.
Eine häufige Sorge beim Umzug in eine kleinere Wohnung ist der vermeintlich fehlende Platz für all die bisherigen Habseligkeiten. Doch es gibt viele kreative, platzsparende Lösungen, um auch in kleineren Räumen alles Wichtige unterzubringen. Ein minimalistisches Büro oder ein gelegentlich angemieteter Werkraum können hier Abhilfe schaffen. Es kann in jedem Fall auch Sinn machen dem Platzproblem mit externen Lagerräumen Abhilfe zu schaffen. Wir empfehlen die Suche nach einem passenden Lagerraum stressfrei über eine Vergleichsplattform für Lagerräume wie storabble abzuwickeln. So wird Lagerraum mieten in der Nähe nicht auch noch zur Herausforderung sondern dauert nur wenige Minuten.
Während des Entrümpelns sollten stets die Kosten und Auswirkungen auf bestehende Hypotheken bedacht werden. Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass das Leben im Eigenheim im Alter automatisch günstiger ist. Eigenmietwert und die Tragbarkeit der Immobilie im Alter sind wichtige Aspekte, die in die Überlegungen einbezogen werden sollten.
Ein Einfamilienhaus muss nicht zwingend gegen eine kleine Eigentumswohnung getauscht werden. Es gibt eine Vielzahl von alternativen Wohnformen für das Alter, wie betreutes Wohnen, Mehrgenerationenhäuser, Seniorenresidenzen oder Wohngemeinschaften für Senioren. Jede dieser Optionen bietet unterschiedliche Vorteile, die individuell geprüft werden sollten.
Eine altersgerechte Wohnung zeichnet sich vor allem durch Barrierefreiheit aus. Dies bedeutet, dass man sich ohne Hindernisse bewegen kann, auch mit einer Gehhilfe oder einem Rollstuhl. Altersgerechte Wohnungen bieten meist eine geräumige und luftige Atmosphäre, in der die Energie frei fliessen kann. Zudem sind kurze Wege innerhalb der Wohnung ein wichtiger Aspekt, um den Alltag im Alter zu erleichtern.
Sollten Sie Ihr Eigenheim nicht aufgeben wollen, gibt es die Möglichkeit, es barrierefrei umzurüsten. Dies könnte den Einbau eines Treppenlifts, die Renovierung der Bäder oder die Verlagerung von Waschmaschine und Trockner in zugänglichere Räume umfassen. Hierbei ist jedoch zu bedenken, dass die architektonischen Gegebenheiten Ihres Hauses den Umfang und die Kosten der Umbaumassnahmen stark beeinflussen können.
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