Lagerkosten Formeln: Für eine effektivere Lagerhaltung

Lagerkosten Formeln: Für eine effektivere Lagerhaltung

Wird ein Lager betrieblich genutzt, beeinflussen verschiedene Faktoren die tatsächlichen Kosten, die dauerhaft durch das Lager entstehen. Damit das Lager auch wirklich wirtschaftlich ist, muss dieses möglichst effizient genutzt werden können. Mit Hilfe der richtigen Lagerkosten Formeln kannst du berechnen, wie hoch die Lagerkosten tatsächlich ausfallen – und anschließend deine Lagerhaltung optimieren, um das Beste aus deinem Budget herauszuholen. Erfahre mit storabble nachfolgend alles, was du zum Thema Lagerkosten und der Anwendung der Formeln wissen musst. 

Von was ist bei Lagerkosten eigentlich die Rede?

Ist von Lagerkosten die Rede, sind meist Lagerhaltungskosten gemeint. Diese beschreiben alle Kosten, die direkt mit der Lagerung von Waren, Rohstoffen oder Halbfertigzeugen in Verbindung gebracht werden können. Die Lagerhaltungskosten meinen alle Kostenpunkte, die zur Einlagerung der genannten Waren notwendig sind. Beispielsweise die Miete des Lagers, dessen Reinigung oder auch Wartung.

In der Logistik wird aber auch von Zinskosten gesprochen: Hierbei geht es um jenes Kapital, das mit der eingelagerten Ware verbunden ist. Sprich: Das in die Waren oder Rohstoffe investiert wurde und dem Unternehmen somit nicht mehr “frei” zur Verfügung steht und zur Investition in andere Bereiche genutzt werden könnte. 

Weitere Kostenarten nach Betriebswirtschaftslehre

In der Betriebswirtschaftslehre wird außerdem zwischen Fixkosten und variablen Kosten unterschieden. Während sich die Fixkosten langfristig kaum verändern, können die variablen Kosten starken Schwankungen unterliegen – diese wiederum sind schwer einzuplanen. Alle Kostenarten zusammen ergeben die Lagerhaltungskosten, die dir bei der Planung rund um deine betrieblichen Ausgaben und Sicherheiten vorliegen sollten. Je besser du die Kosten im Blick behältst, desto leichter wird dir das punktgenaue Errechnen der Gesamt-Lagerkosten fallen. Unter anderem diese Faktoren nehmen Einfluss auf die Lagerhaltungskosten und sollten vor Anwendung der Lagerkosten Formel bekannt sein:

  • Miete, Instandhaltungs- und Energiekosten
  • Versicherung 
  • Fortbildungen, Sozialabgaben und Löhne bei Angestellten
  • Mögliche Beschädigungen der Waren oder Rohstoffe
  • Verpackungs- und Büromaterial
  • Kosten für Hilfsmittel und deren Wartung

Lagerkosten berechnen – Diese Formel macht’s möglich

Um die Lagerkosten zu berechnen, benötigst du keine Formel. Du addierst lediglich die Kostenpunkte für einen bestimmten Zeitraum (meist ein Jahr) und erhältst damit die Gesamt-Lagerhaltungskosten. Kennst du den Wert, kannst du allerdings viele weitere Kennzahlen ermitteln, die für deine betriebliche Planung von Bedeutung sein könnten. Umso wichtiger also, alle mit dem Lager verbundenen Kosten von Anfang an im Auge zu behalten. 

Lagerkosten Formeln: So kannst du den Lagerkostensatz berechnen

Der Lagerkostensatz ist für Unternehmer und Unternehmerinnen sehr wichtig, wie die allgemeine Lagerkosten Formel. Denn: Er gibt an, wie hoch die Lagerkosten prozentual gesehen im Verhältnis zum Lagerbestand stehen – und gibt damit direkt Hinweis auf die Wirtschaftlichkeit des Lagers. Der Wert sollte bei 15 Prozent oder weniger liegen. Tut er das nicht, besteht Potential zur Optimierung. So lautet die Formel zum Lagerkostensatz:

Lagerhaltungskosten / Durchschnittlicher Lagerwert x 100 = Lagerkostensatz in Prozent

Ein Beispiel: Die Gesamt-Lagerkosten liegen für einen Betrieb bei 10.000 Euro jährlich. Dafür beläuft sich der durchschnittliche Warenwert im Lager pro Jahr auf 50.000 Euro. Trägt man diese Zahlen in die Lagerkosten Formel zum Lagerkostensatz ein, ergibt sich ein Wert von 20 Prozent. Dieser liegt fünf Prozentpunkte über dem Richtwert. Das bedeutet: Das Potential zur Optimierung liegt bei rund fünf Prozent und sollte dementsprechend zeitnah ausgeschöpft werden. 

Lagerkosten Formeln: Errechne die Lagerkosten des einzelnen Artikels

Ebenfalls gut zu wissen ist, welche Lagerkosten pro Artikel auf dich und dein Unternehmen zukommen. Auf diese Weise kann der Verkaufspreis, aber auch die Marge zu jedem Artikel leichter errechnet werden. Die Lagerkosten Formel für einen einzelnen Artikel lautet dabei wie folgt:

Lagerkostensatz in Prozent anteilig vom Bestandswert berechnen = Lagerkosten pro Artikel

Gehen wir von den weiter oben ermittelten 20 Prozent aus. Bei einem Bestandswert einzelner Waren von 50 Euro würde die Lagerkosten Formel also wie folgt lauten: 20% von 50 Euro = 10 Euro. Das bedeutet: Die Lagerkosten des Artikels belaufen sich genau auf zehn Euro – und sind sicher noch verbesserungswürdig. Der Händler sollte entweder seinen Verkaufspreis erhöhen oder die Lagerkosten senken, um von einer besseren Marge (reinem Gewinn) zu profitieren.

So kannst du die Lagerkosten nach der Berechnung effektiv senken

Du konntest die Lagerkosten mit Hilfe der Formel berechnen und möchtest nun mit der Optimierung fortfahren? Dann haben wir hier einige Tipps für dich, mit denen die Lagerkosten effektiv gesenkt werden können – und die sich bisher bewährt haben.

Staubfänger im Lager ausfindig machen Prüfe, ob es bestimmte Artikel oder Waren gibt, die nur selten verkauft werden. Diese stellen sogenanntes totes Kapital dar, da das betriebliche Kapital unnötig lange gebunden wird und die Lagerkosten des Artikels langfristig höher liegen, als die anderer Produkte im Lagerraum. Sie kannst du im Sale günstig abgeben, um Platz im Lager zu schaffen und deren Lagerung nicht weiter finanzieren zu müssen. Denn: Der frei gewordene Lagerraum kann für deine Bestseller verwendet werden.
Bestelle weniger, aber dafür häufig Um das gebundene Kapital zu reduzieren, solltest du deine Bestellintervalle erhöhen – aber pro Bestellung weniger Artikel einplanen. So kannst du die Nachfrage von Kunden befriedigen, ohne zu viel Kapital im Lager zu binden. Dabei solltest du trotzdem noch den Sicherheits-, beziehungsweise Mindestbestand beachten. 
Art der Lagerhaltung überdenken Du weist allen Artikeln in deinem Lager einen festen Platz zu? Die Festplatzhaltung schafft zwar Ordnung, nutzt die Kapazitäten deines Lagers nicht unbedingt optimal aus. Überlege, mit Hilfe von Software auf die chaotische Lagerhaltung auszuweichen oder beide Arten miteinander zu kombinieren. Auf diese Weise kannst du den Platz in deinem Lager intensiver ausnutzen und die Lagerkosten pro Artikel effektiv senken.

Natürlich kannst du die Lagerkapazität deines Lagers auch besser ausnutzen, wenn du die Regalsysteme in der Höhe besser ausnutzt. Dies ist mit Hilfe von modularen Regalsystemen für Lager auf simple Art und Weise möglich. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass die Stabilität des Regals dennoch gegeben sein, beziehungsweise sichergestellt werden muss. Zudem ist diese Maßnahme möglicherweise mit weiteren Kosten verbunden.

Neues Lager gesucht? Auf storabble vertrauen

Du zahlst trotz aller Maßnahmen zu viel für dein Lager und bist daher auf der Suche nach neuen Lösungen? Dann kannst du auf storabble – deine Vergleichsplattform für Lagerlösungen – vertrauen. Finde hier unter mehr als 30.000 Angeboten das richtige Lager in der Nähe in Deutschland (auch in der Schweiz kannst du einen Lagerraum mieten in der Nähe). Filtere nach Arten von Lager, Größe und Preis, um dir die Suche zu erleichtern und passende Lager auf Anhieb vorgeschlagen zu bekommen. Du wirst sehen: Einige der Optionen stehen dir sofort zur Verfügung, sodass du keine Wartezeiten überbrücken musst und mit deinem Betrieb direkt profitieren kannst. 

FAQs: Häufig gestellte Fragen & Antworten zu den Formeln für Lagerkosten

Woraus setzen sich die Lagerkosten zusammen? 

Die Lagerkosten setzen sich aus der Lagermiete, Energiekosten wie Strom und Heizung und den Reinigungskosten zusammen. Auch der Transport zum und vom Lager, sowie die eventuelle Beschäftigung von Mitarbeitenden ist mit Kosten verbunden. Auch Maßnahmen zur Instandhaltung sind hier nicht zu vergessen. 

Was spricht für Self-Storage? 

Self-Storage macht in vielen Lebenssituationen Sinn und ist mit vergleichsweise geringen Kosten verbunden. Self-Storage-Boxen gibt es schon ab einem Quadratmeter, sodass du genau die Fläche mieten kannst, die du brauchst. Zudem kannst du deine Habseligkeiten jederzeit mühelos erreichen.

Was kostet ein Lager im Durchschnitt?

Lagerräume ab drei Quadratmetern Fläche können für durchschnittlich 90 Euro im Monat gemietet werden. Lagerräume oder Self-Storage-Boxen mit einem Quadratmeter Fläche können bereits ab rund zehn Euro in der Woche gemietet werden. Je größer das Lager, desto geringer oft auch der Preis pro Quadratmeter.

lagerkosten formeln

Cookie-Einstellungen

Diese Website verwendet Cookies, um sicherzustellen, dass wir dir das beste personalisierte Erlebnis auf storabble bieten können. Weitere Informationen findest du in unserer Datenschutzerklärung.